Die Ostseeinsel Bornholm
Bornholm ist nur ein Klecks in der Ostsee, weiter weg vom Rest Dänemarks als von den Küsten Schwedens, Polens oder der deutschen Insel Rügen. Maximal 40 km misst Bornholm von Norden nach Süden, 30 von Osten nach Westen und doch ist die Insel landschaftlich abwechslungsreicher als jeder andere Teil Dänemarks.
Im Süden um Dueodde breiten sich Strände und Dünen aus wie an der Nordsee, den Norden säumen Felsenküsten aus Granit, dazwischen sandige Badebuchten wie am Mittelmeer. Das Inselinnere überziehen Wälder und Heiden und mit 162 Metern ist es für dänische Verhältnisse geradezu alpin: In strengen Wintern kann man sogar Skifahrer sichten. Bornholms Skivenner präparieren dann Langlaufloipen und nahe Gudhjem gibt es sogar eine kleine Abfahrtstrecke mit Liftanlage.
Bornholmer Kulturschätze von mittelalterlichen Mauern bis zu moderner Kunst
Zu Bornholms bedeutendsten Kulturschätzen gehören Nordeuropas größte Burgruine aus dem Mittelalter, die Hammershus, und das architektonisch spektakulär in die Landschaft über einer Klippenküste eingefügte Bornholms Kunstmuseum, das die große Kunst- und Kunsthandwerkerszene der Insel würdigt.
Immer einen Besuch wert sind die vorgelagerte Schärengruppe Ertholmene, deren nie besiegte Seefestung auf Christiansø seit 1855 unverändert ist sowie die vier weiß gekalkten Rundkirchen.
Bornholmer Wahrzeichen: Die vier Rundkirchen
Die mächtigste dieser Bornholmer Wahrzeichen ist die Østerlarskirke mit sieben markanten, äußeren Stützen und einem wuchtigen Mittelpfeiler, in dem sogar eine Taufkapelle Platz hat.
Die Nykirke nördlich der Inselhauptstadt Rønne gilt indes als unvollendet: Die jüngste der Rundkirchen hat als einzige nur zwei statt drei Stockwerke.
Heidnische Sonnentempel seien diese Kirchen gewesen, wird spekuliert, oder Teile eines Netzes von Bauten der Tempelritter. Wahrscheinlich aber entstanden sie im 12. und 13. Jh. als Wehrkirchen zum Schutz vor Überfällen.
Die markanten Spitzdächer auf den Kirchen wurden erst in späteren Jahrhunderten aufgesetzt. Die Wetterfahne auf der Spitze der Olskirke zeigt die Jahreszahl 1794.
Viel Fachwerk in Bornholmer Dörfern und Städten
Bornholms malerische Städte und Dörfer liegen fast alle am Meer. Sie zeigen viel Fachwerk, getüncht in rot, gelb oder weiß, und davor wiegen sich Stockrosen im Wind.
Allinge bietet die schönste maritime Atmosphäre, Gudhjem zieht sich an der Ostküste vom Meer einen Hang hinauf und zeigt mediterranen Charme, während Svaneke schon seit den 1940er Jahren mit strengen Bauvorschriften Denkmalschutz betreibt und ein besonders harmonisches Bild bewahrt hat. Trotzdem blieb dort Raum, dass sich das Städtchen wie keines sonst dem Tourismus öffnen konnte: Am Marktplatz bei Svaneke Bolcher schauen Leckermäuler zu, wie Bonbons gemacht werden.
In der Svaneke Chokoladeri kann man zusehen, wie Edel-Pralinen entstehen. Gleich nebenan braut Bryghuset Svaneke seit 2000 von Bierenthusiasten hochgelobte Spezialbiere und serviert dazu deftig-dänische Küche.
Zwischen Markt und Hafen entstand eine Gasse der Künstler und Kunsthandwerker. In der Glasbläserei von Pernille Bülow erlebt man hautnah mit, wie Glaskunst entsteht.
Nebenan produziert Pernilles Sohn Johan Edel-Lakritz. Auch er lässt sich bei der Arbeit zusehen. Und ein paar Meter weiter rührt Svaneke Ismejeri Eisspezialitäten mit mehr oder weniger gewöhnlichen Zutaten an, unter anderem mit einem Bier des Svaneke Bryghus: Sweet Mary.
Es ist aber nicht das Bier, was süchtig macht, es ist die Insel Bornholm selbst: Rund 70 Prozent aller Urlauber kommen wieder, manche ihr Leben lang. Um einen interessanten Treffpunkt für Bornholmfreunde zu schaffen, wurde das Bornholmforum gegründet. Klicken Sie mal rein und tauschen Sie sich aus mit anderen Bornholm Fans.
Viele weitere wichtige Fakten und Informationen für Ihren Bornholm Urlaub haben wir in unserem Bornholm Info A-Z zusammengetragen.